Taiji – Taijiquan

In China ist Taijiquan ein tägliches Fitness-Programm, das aus eigenem Antrieb absolviert oder in Krankenhäusern und Sanatorien als therapeutische Gymnastik verschrieben wird. Was mach Taijiquan als Fitness-Programm so wertvoll, und welche Auswirkungen hat es auf die Gesundheit?

Taijiquan ist kein esoterisches Wundermittel gegen Krankheiten. Vielmehr beansprucht es den ganzen Bewegungsapparat voll. Während des Übens wird die Muskulatur auf angenehme Weise durchgearbeitet, im Wechsel zur Spannung gebracht und wieder entspannt. Besonders wird die Beinmuskulatur durch die kontinuierlichen Beuge- und Streckbewegungen der Knie gefordert und damit gekräftigt. Die Flexibilität des gesamten Bewegungsapparates wird durch die sanfte Art der Bewegungsführung trainiert und damit im Einzelnen die Gelenkigkeit und die Dehnfähigkeit insgesamt verbessert und bewahrt.

Was heißt Taijiquan?

Die grundsätzliche Vorstellung, die mit dem Begriff Taiji verbunden wird, ist die eines Urgrundes, welcher der Entstehung der Welt zugrunde liegt. Aus diesem Urgrund bilden sich die beiden polaren Kräfte Yin und Yang heraus, durch deren wechselseitige Wirkung die Welt entsteht. Der Begriff quan kann in dreifacher Weise ausgelegt werden, nämlich als Kampf mit leerer Faust, als Sammlung der Lebenskräfte im Körperinneren oder als Ausgewogenheit der beiden Kräfte Yin und Yang.

Taijiquan-Stil

Der meistverbreitete Taijiquan-Stil ist der der Yang-Schule. Er ist gekennzeichnet durch einen gleichmäßig fließenden Bewegungsablauf und durch harmonisch ineinandergreifende Übergänge der einzelnen Formen.

Wir üben die 103er Yang-Langform, die kurze Peking-Form, die auf dem Yang-Stil basiert sowie die von meinem geschätzten Lehrer Dr. Xiaoqiu Li entwickelte 25-teilige Taiji-Übung zur Lebenspflege, die speziell für kleine Innenräume und bei Platzmangel geeignet ist, aber dennoch qualitativ hochstehend ist.